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Vom Menschen verursachter Klimawandel

Vom Menschen verursachter Klimawandel und Umweltverschmutzung

Die Veränderung des Ökosystems durch den Menschen ist dramatischer als gedacht. Dürrezeiten in verschiedenen Gebieten auf der Erde, immer heißer werdende Sommer, Waldbrände, aber auch heftige Unwetter und Überschwemmungen sind an der Tagesordnung. Der Klimawandel ist eine Ursache für Hunger und Armut. Die Ärmsten in der Welt sind am stärksten betroffen. Der stärkste Klimafaktor ist der Mensch. Er ist das einzige Lebewesen, das sich selbst seinen Lebensraum zerstört.

In der Erdgeschichte gab es schon immer Veränderungen des Klimas. Ein Beispiel dafür ist die Eiszeit. Die globale Temperatur stieg jedoch seit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert deutlich an. Die zunehmende Industrialisierung und die gestiegenen Ansprüche der Menschen in den Industrienationen belasten die Umwelt immer stärker. Um den Klimawandel und die Umweltverschmutzung aufzuhalten, müssen die Menschen umdenken. Nachhaltigkeit ist das Stichwort, wenn es um Konsum, aber auch um Geldanlagen geht.

Erfahren Sie in diesem Beitrag, wie wichtig Nachhaltigkeit und Veränderungen beim Konsumverhalten sind und wie Sie auch mit Geldanlagen zu mehr Nachhaltigkeit beitragen können.

Der Klimawandel – ein Thema, das alle angeht

Klimawandel durch Emissionen aus Industrie und Wirtschaft

Der Klimawandel und die Umweltverschmutzung gehen alle an. Das ist nicht erst seit der Bewegung Fridays for Future der Fall, bei der sich junge Menschen für den Klimaschutz engagieren. In Österreich und auf internationaler Ebene finden Diskussionen über den Klimawandel und Maßnahmen zum Klimaschutz statt. Der Klimawandel macht sich in Europa bemerkbar, sowohl durch Missernten bei den Landwirten als auch durch Hochwasser. Ein Beispiel für Hochwasser war das Ahrtal im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz im Jahr 2021, bei dem zahlreiche Menschen ihre Existenz verloren. In ärmeren Ländern im Süden hat die Erderwärmung zur Folge, dass Menschen ihre Lebensgrundlage verlieren.

Die zunehmende Industrialisierung, neue Technologien, aber auch höhere Konsumansprüche der Menschen sind Ursachen der Umweltverschmutzung und der Erderwärmung. Der Klimawandel vollzieht sich immer intensiver, da die Kohlendioxidemission durch Verkehr und Industrie immer stärker wird. Ohne ein Umdenken und eine Verhaltensänderung kann der Klimawandel nicht aufgehalten werden. Jeder Einzelne kann dazu einen Beitrag leisten.

Beeinflussung der Umwelt – so alt wie die Menschheit selbst

Ist vom Klimawandel die Rede, so ist vor allem die Zeit ab der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts gemeint. Klimaveränderungen gab es im Erdzeitalter jedoch schon immer, bereits bevor die Menschen die Erde bevölkerten. Lange warme Perioden wurden durch lange kalte Perioden abgelöst. Ohne diese Entwicklung wäre die Evolution gar nicht möglich gewesen. Eine kleine Eiszeit trat von Ende des 16. Jahrhunderts bis ins erste Quartal des 17. Jahrhunderts auf. Klimaskeptiker argumentieren damit, dass sich warme und kalte Perioden schon immer abgewechselt haben. Allerdings gilt es, die Folgen des Klimawandels genauer zu betrachten, die noch nie so gravierend waren wie jetzt.

Zu Beginn der Menschheitsgeschichte schufen Jäger und Sammler die Lebensgrundlage. Sie beschafften die Nahrung und lebten im Einklang mit der Natur. Mit dem Übergang von der Gesellschaft der Jäger und Sammler zum sesshaften Bauerntum begann der Eingriff des Menschen in die Natur. Die Bauern rodeten Wälder, um Ackerbau zu betreiben. Noch heute vollzieht sich diese Entwicklung mit den Rodungen in den Urwäldern Lateinamerikas, die große Mengen an CO2 binden und einen wichtigen Beitrag zu einem gesunden Klima leisten.

Der Drang nach Macht

Das Streben nach Macht führte zu Kriegen, die Flotten und Waffen erforderten. Im Mittelmeerraum, aber auch in anderen Bereichen Europas und der Welt wurden große Gebiete entwaldet und umgeformt, um Bauten wie Festungen und Schlösser zu errichten und Raum für die Flotten zu gewinnen. Das wirkte sich auf das Klima aus, doch waren damals die Auswirkungen noch nicht so stark zu spüren wie heute. Die Umweltverschmutzung fand bereits damals statt, da während der Kriege Schadstoffe durch die Waffen in die Luft gelangten. Die Waffen waren zu dieser Zeit jedoch noch primitiv. Der Mensch griff schon im Mittelalter mit seinen Bauten, Eroberungszügen und der Abholzung von Wäldern in das Ökosystem ein.

Der Treibhauseffekt als natürlicher Vorgang

Der Treibhauseffekt wird mit dem Klimawandel assoziiert, doch ist er ein natürlicher Vorgang. Die Sonne heizt die Erde auf, die wiederum Wärme abstrahlt. Ein Teil der Strahlung der Erde wird durch die Erdatmosphäre aufgehalten, die aus verschiedenen Gasen besteht. Für den Treibhauseffekt sind Kohlendioxid, Distickstoffmonoxid und Methan verantwortlich. Sie führen zu einem Anstieg der Temperatur und tragen zur Erderwärmung bei, da sie Gase der Wärmestrahlung reflektieren.

Der Treibhauseffekt ist sogar eine wichtige Grundlage für das Leben auf der Erde. Die Temperatur auf der Erde würde lediglich ungefähr bei minus 18 Grad Celsius liegen, wenn die Erde nicht durch die von der Atmosphäre reflektierte Strahlung erwärmt werden würde. Es kommt jedoch auf ein beständiges Klima an, das nur gegeben ist, wenn die Konzentration der Klimagase stabil ist.

Die reflektierte Wärmestrahlung der Atmosphäre und damit verbunden die Temperatur auf der Erde steigen, wenn sich die Konzentration der Klimagase erhöht. Der Mensch erhöht die Konzentration der Treibhausgase durch Abgase im Verkehr, Heizung mit fossilen Brennstoffen oder Viehzucht, da immer mehr CO2, aber auch andere Gase in die Atmosphäre gelangen. Diese Entwicklung kann nur durch mehr Nachhaltigkeit aufgehalten werden, indem die Menschen ihr Konsumverhalten verändern.

Das Anthropozän und die rasante Veränderung des Ökosystems

Die gegenwärtige geologische Epoche, in der sich die Erde befindet, wird als Holozän bezeichnet und begann mit der letzten Eiszeit. In der letzten Zeit beeinflusst und verändert der Mensch die Ökosysteme so stark, dass er der stärkste Klimafaktor ist. Wissenschaftler prägten für die Zeit, in der sich der Klimawandel immer stärker vollzieht, den Begriff Anthropozän, abgeleitet vom Begriff Holozän. Noch ist der Begriff Anthropozän umstritten, da diskutiert wird, wann das Anthropozän begonnen hat. Das kann mit der industriellen Revolution im 19. Jahrhundert, in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, aber auch schon früher gewesen sein.

Eine Studie von Forschern der Universität Bergen in Norwegen deutet darauf hin, dass das Anthropozän bereits vor der industriellen Revolution begonnen hat. Sie untersuchten Pollen von zahlreichen Pflanzen von Orten auf der ganzen Welt. Die fossilen Pollen, in Sedimenten eingeschlossen, geben Aufschluss über die Veränderung der Vegetation zu verschiedenen Zeiten. Nach dem Ende der Eiszeit dokumentierten die Forscher anhand der Pollen starke Vegetationsveränderungen, die sich zwischen 4.600 bis 2.900 Jahren in der Vergangenheit vollzogen. Die Forscher betonen, dass die Pollen keinen Beweis liefern, dass der Mensch schon damals in das Ökosystem eingriff. Allerdings deutet die Geschichte der Menschheit darauf hin, dass der Mensch durch Brandrodungen

aktiv zur Veränderung der Flora auf dem Planeten und auch zu einer stärkeren CO2-Emission beitrug. Die zunehmende Industrialisierung verändert das Klima so stark wie nie. Um diese negative Entwicklung zu stoppen, ist eine Verhaltensänderung zu mehr Nachhaltigkeit notwendig.

Klimawandel und Rückgang der Bodenfeuchte

Seit der Industrialisierung hat sich der Werte- und Lebenswandel der Menschen verändert. Die Menschen sind weniger autark, da sie ihr Geld zum großen Teil durch Arbeit in der Industrie verdienen. Auf der anderen Seite muss die Landwirtschaft dafür sorgen, dass genügend Lebensmittel für die Menschen zur Verfügung stehen. Die Landwirte züchten Tiere und Pflanzen, um die Menschen mit Fleisch und anderen Lebensmitteln zu versorgen. Auch die Landwirtschaft wird zunehmend industrialisiert. Große Agrarkonzerne verbrauchen riesige Mengen an Wasser, um die Felder zu bewässern und die Tiere zu versorgen.

Ein hoher Wasserverbrauch ist jedoch nicht nur für die Zucht von Tieren und den Anbau von Pflanzen zur Gewinnung von Nahrungsmitteln zu verzeichnen. Auch für die Herstellung von Bekleidung und anderen Konsumgütern wird Wasser benötigt. Ein Beispiel dafür ist Baumwolle, ein wichtiger Rohstoff in der Bekleidungsindustrie. Sie benötigt viel Wasser und wird nicht immer nachhaltig angebaut.

In der Folge nimmt die Trockenheit in vielen Regionen zu, nicht nur in Afrika und im Mittelmeerraum. Für Landwirtschaft, Wälder und Trinkwasserversorgung hat das schwerwiegende Folgen. Die Weltkarte der Bodenfeuchte und Grundwasserverfügbarkeit zeigt, dass die Wasserressourcen infolge des Klimawandels immer weiter zurückgehen. Die extreme Trockenheit in großen Gebieten in Europa wird auf der Karte der Bodenfeuchte für Europa deutlich.

Jeder Einzelne kann mit der Änderung seiner Verhaltensweisen aktiv werden und etwas gegen die zunehmende Austrocknung tun:

  • Wasserverbrauch reduzieren, beispielsweise duschen statt baden
  • Waschmaschine und Geschirrspüler nicht mit geringer Beladung betreiben
  • nachhaltig hergestellte Produkte kaufen
  • in nachhaltige Geldanlagen investieren.

Umweltverschmutzung durch die Verwendung von Agrochemie

Der Drang nach billigen Lebensmitteln erfordert nach einfachen und billigen Methoden zu deren Erzeugung. Agrochemie ist eine beliebte Methode, die vor allem in den Entwicklungs- und Schwellenländern angewendet wird. Die unmittelbaren Folgen des Einsatzes von Glyphosat und anderen Pestiziden sind schwerwiegende Erkrankungen, beispielsweise Krebs, bei den Menschen, die mit diesen Mitteln umgehen. Auch an denjenigen, die solche Lebensmittel verzehren, geht die Agrochemie nicht spurlos vorbei. Menschen, die sich ständig von solchen Lebensmitteln ernähren, haben ein höheres Risiko für Krebserkrankungen.

Die fünf großen Konzerne

  • BASF
  • FMC
  • Corteva Agriscience
  • Syngenta,

die mit der Herstellung von Pestiziden beschäftigt sind, erwirtschaften in jedem Jahr Umsätze in Millionenhöhe. Allein mit der Herstellung von Glyphosat erzielten die fünf großen Chemiekonzerne 2018 einen Gewinn von 841 Millionen US-Dollar. Glyphosat ist das am meisten verwendete Pestizid. In den USA klagen 42.000 Menschen gegen Bayer, da sie überzeugt sind, dass ihre Krebserkrankungen durch das Unkrautvernichtungsmittel ausgelöst wurden. Auch die Folgen für Bienen und Wasserorganismen sind durch die Pestizide gravierend. Bienen und andere bestäubende Insekten leisten einen wichtigen Beitrag für die Lebensgrundlage der Menschen. Die Prognosen für das Aussterben vieler Bestäuberinsekten sind erschütternd.

Fast 60 Prozent der hochgiftigen Pestizide werden in die Entwicklungsländer verkauft. Allein in Südamerika und Asien gehören 21 Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommen zu den größten Abnehmern.

Nicht zu vergessen sind die Folgen für die Umwelt. Die Erdatmosphäre wird immer weiter belastet. Die Konzentration an Treibhausgasen gerät aus dem Gleichgewicht, was zum Klimawandel und zur Erderwärmung beiträgt.

Auch hier ist jeder Einzelne gefragt. Kaufen Sie vorwiegend regionale und saisonale Lebensmittel und achten Sie darauf, dass sie nicht mit Pestiziden belastet sind. Einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten Sie auch mit der Investition in nachhaltige Geldanlagen. Investieren Sie nicht in Aktien von Unternehmen, die mit der Herstellung oder Verwendung von Pestiziden beschäftigt sind, und verzichten Sie auf Investmentfonds, in denen solche Aktien enthalten sind.

Hitze und Dürre – künftig auch in Europa bald Normalität?

Der Klimawandel und damit verbunden längere Hitze- und Dürreperioden werden durch den Drang nach billigen Energien aus fossilen Brennstoffen wie Gas, Kohle oder Erdöl verstärkt. Billige Energien führen zu einer hohen CO2-Emission. Die Folgen sind gravierend:

  • Ausgetrocknete Flussbetten
  • verdorrte Felder
  • leere Brunnen

sind in zahlreichen Ländern in Westeuropa an der Tagesordnung. Die Wasserknappheit, Hitze und Dürre werden auch in den gemäßigten Regionen in Westeuropa bald Normalität sein. Experten rechnen damit, dass die Temperaturen in den Sommermonaten im 30-jährigen Mittel in Österreich im Zeitraum 2071 bis 2100 um drei bis fünf Grad höher sein könnten als im Vergleichszeitraum 1971 bis 2000. So häufig, wie schon jetzt die Quecksilbersäule über 40 Grad Celsius steigt, könnte sie dann auf 45 Grad Celsius klettern.

Mit dem Übergang zu Erneuerbaren Energien, beispielsweise mit einer eigenen Photovoltaik-Anlage auf Ihrem Hausdach oder einem Sonnenkollektor zur Warmwasserbereitung, können Sie einen Beitrag zur Energiewende leisten. Auch die häufigere Nutzung des Fahrrads anstatt des Autos oder der Kauf eines Elektroautos wirkt dem Klimawandel entgegen. Wechseln Sie zu einem Stromanbieter, der Strom aus Erneuerbaren Energien liefert. Unterstützen Sie mit Ihrem Investment nicht die Konzerne, die Strom aus fossilen Brennstoffen produzieren.

Fleischkonsum und die Veränderung der BiomasseDer steigende Bedarf an Fleisch führt zu einer Veränderung der Biomasse auf der Erde. Im Jahr 2018 sah die Biomasse bei den Landsäugetieren folgendermaßen aus:

  • 60 Prozent Nutztiere, von denen Rinder den größten Teil einnahmen, gefolgt von Schafen, Schweinen, Ziegen, Pferden und anderen Nutztieren
  • 36 Prozent Menschen
  • lediglich 4 Prozent Wildtiere.

Die Veränderung des biologischen Gleichgewichts trägt auch zum Klimawandel bei. Der Ausstoß an Methan und anderen Klimagasen wird durch die steigende Zahl der Nutztiere erhöht.Leisten Sie Ihren Beitrag. Ändern Sie Ihr Konsumverhalten und investieren Sie in nachhaltige Geldanlagen.

Neben den genannten Problemen belasten wir die Ökosysteme noch durch exzessiven Energieverbrauch und der komsumbedingten Umweltverschmutzung.

Fazit: Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit mit der Investition in nachhaltige Geldanlagen

Es ist höchst an der Zeit, dass sich die Menschen darüber im Klaren sind, das Verhalten ändern zu müssen um rasch zu einer nachhaltigen Ausrichtung der Lebensweise zu gelangen. Im Großen wie im Kleinen ist es daher wichtig das Wirtschaften und die Lebensweise an einem nachhaltigen und umweltverträglichen Wertekodex auszurichten.

Neben kleinen oder auch grösseren Lebensumstellungen und Veränderungen können sie auch mit Ihrer Investition zu mehr Nachhaltigkeit beitragen, indem Sie in nachhaltige Geldanlagen investieren. Verzichten Sie auf Aktien von Unternehmen, die in umweltschädigenden oder ausbeutenden Handlungen verwickelt und beteiligt sind. Vermeiden sie vielleicht Investitionen in zerstörerische Agrochemie, Atomkraft oder Unternehmen im Bereich fossiler Brennstoffe. Investieren Sie nicht in Konzerne, die zur Umweltverschmutzung beitragen. Wenn Sie solche Konzerne nicht durch Ihre Investition unterstützen, fördern Sie nicht die Umweltzerstörung. Nachhaltiges Investieren gewinnt immer mehr an Bedeutung und kann dennoch gute Renditen bringen. Unterstützen Sie ganz bewusst nachhaltige Unternehmen mit der Wahl der richtigen Aktien oder Fonds.

Über den Autor

Ing. Gerald Simon BA ist selbständiger Vermögensberater und Versicherungsmakler


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